Autorin: Stefanie Raysz

Am 30. Januar 2021 fand die Online Tagung „Land.Kultur.MorGEN“ im Rahmen des Projektes „Leben in zukunftsfähigen Dörfern“ (LzD) statt. Die vom Umweltbundesamt geförderte Projektkooperation mit Partner*innen aus Ökodörfern und traditionellen Dörfern unterstützt Prozesse einer nachhaltigen Dorf-, Struktur- und Regionalentwicklung. Dazu gehören unter anderem Fortbildungen der Teilnehmenden und Akteure, Entwicklung von Nachhaltigkeitsplänen und -evaluationen sowie praktische Aktionen vor Ort.

Die Themenwünsche des virtuellen Publikums waren breit gefächert, das Interesse groß: Mit 140 Anmeldungen aus Hochschulen und Instituten, Vereinen, Behörden, Naturschutz- und Umweltbildungsgruppen, Genossenschaften und Bürgerbeteiligungsprojekten, traf das Veranstaltungsteam mit dem Thema „Chancen einer nachhaltigen Dorfentwicklung“ offensichtlich einen Nerv der Zeit. Anspruchsvoll war auch das inhaltliche Angebot der 3. Konferenz in der zweijährigen Projektlaufzeit seit 2019. Mehr als 14 Referent*innen präsentierten online „Geschichten des Gelingens“ einer Zukunftsentwicklung auf dem Land. So zeigte die Konferenzagenda mehrere Workshops zu regionalen Wertschöpfungsketten und Kooperationen, Digitalisierung sowie Methoden und Instrumente der Dorfmoderation. Die praxisnahen Vorträge gaben einen Überblick über den “Status Quo“ des Landlebens und Visionen zu Zukunftsorten, BNE (Bildung für Nachhaltige Entwicklung) sowie von Gemeinschafts- und Wohnprojekten. In den Chats und Austauschgruppen konnten Fragen der interessierten Bürger*innen, Akteure und Dorfbegleiter*innen beantwortet werden. In sogenannten Breakoutrooms gab es die Möglichkeit, sich in kleineren Gruppen mit erfahrenen Menschen „aus der Szene“ zu vernetzen.

Viele aktuelle Themen, wie z. B. Coworking auf dem Land, Gemeinwohlökonomie, Subsistenzwirtschaft, Fortbildung und regionales Wissensmanagement, konnten nur am Rande behandelt werden. Die Vielzahl der Beiträge und komprimierten Vorträge zeigte die Komplexität des neu gedachten „Landlebens“.

Trotz Herausforderungen durch das eingesetzte Videokonferenzsystem auf Basis einer Open Source Technologie, war die Resonanz auf die Veranstaltung überwiegend gut. Als bereichernd wurden die lebensnahen und praxisorientierten Erfahrungsberichte gewertet, die Themenvielfalt und die motivierende Gruppenatmosphäre. Neben wissenschaftlichen Fakten zur Entwicklung des ländlichen Raums, wurden auch „soft facts“ identifiziert als wesentliche Treiber für Veränderung. Als Beispiele dazu wurden die Möglichkeiten zur Steigerung zwischenmenschlicher Potenzialentfaltung der Bürger*innen genannt, der Wunsch nach individualisierten Gestaltungsräumen für lokale Aktionen und Prozesse hin zu einer neuen Fehlerkultur.

Das Team des Projekts „Leben in zukunftsfähigen Dörfern“, bereits 2017 vom Ökodorfnetzwerk GEN Deutschland initiiert, plant die Folge- und Abschlussveranstaltung am 28. Juni 2021 in der Kulturoase ufaFabrik in Berlin. Dort können sich Hochschulen und Institute, Vereine, interessierte Privatpersonen, Behörden, Naturschutz- und Umweltbildungsgruppen, Genossenschaften und Vertreter*innen von Bürgerbeteiligungsprojekten ein vertieftes Bild verschaffen zu innovativen Aktionen und neuen Chancen einer kollektiven Aktivierung des ländlichen Raumes.

Informationen und Presse:

gen-deutschland.de/leben-in-zukunftsfaehigen-doerfern/

Projektleitung:
Christoph Strünke, uba@gen-deutschland.de, Tel: LzD: 039000-901296

Presse und Öffentlichkeitsarbeit:
Stefanie Raysz, stefanie.raysz@gen-deutschland.de

Dieses Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.

Eine Kooperation mit GEN Deutschland – Netzwerk der Gemeinschaften e. V.

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