Autorin: Stefanie Raysz

Juli 2021. Aus einer gewagten Idee vor über vier Jahren entstanden neue Ansichten über „das Land“, lange Arbeitsphasen, neue Freundschaften und Teams, Aktionen und Beratungsmöglichkeiten: Das Projekt „Leben in zukunftsfähigen Dörfern“ ging im Juli 2021 zu Ende.
Das vom Umweltbundesamt finanzierte und durch das Netzwerk der Ökodörfer in Deutschland, GEN (Global Ecovillage Network) Deutschland, umgesetzte Vorhaben verfolgte seit April 2017 den Auftrag, die Erfahrungen von Gemeinschaften in Form von partnerschaftlichen Dorfkooperationen modellhaft für die nachhaltige Entwicklung bestehender Dörfer verfügbar zu machen. So sollten ländliche Gemeinden in vergleichbarer Situation Inspiration und Ermutigung erhalten können. Zielgruppe waren insbesondere solche Orte, in welchen Abwanderung und Überalterung, Verlust an Kulturlandschaft und ökologischer Vielfalt sowie soziale und kulturelle Stagnation zu einer schleichenden Not der Bevölkerung sowie ihrer natürlichen Lebensgrundlagen führen.

Wie neues Denken in alten Strukturen entstand

Im ersten Projektabschnitt von April 2017-Aprli 2019 wurden mehrdimensionale Nachhaltigkeitsanalysen und Projektpläne aller beteiligten Dörfer erarbeitet. Die Standort- und Sachanalysen des jeweiligen Ortes nahmen Bezug auf die fünf Nachhaltigkeitsdimensionen des Ökodorfnetzwerkes mit seinen Leitlinien zu Sozialem, Kultur, Ökologie und Ökonomie und der ganzheitlichen Sicht*.

Das „GEN Mandala“ dient der Übersicht zu Fragen und Anregungen und als “Leitplanken“ für die Nachhaltigkeitsanalysen, die in den Kooperationsdörfern erstellt wurden.

Abgeleitet aus diesen Untersuchungen, wurden neue Ziele mit nachhaltiger Ausrichtung erarbeitet und die Bürger*innen setzten Ideen vor Ort um. Sichtbar wurde die geistige Arbeit ganz praktisch, z. B. im Aufbau der Arbeitsgemeinschaft „Nachhaltiges Ziegenhagen“, in der Wiederbelebung von Streuobstwiesen, dem Bau von „Mitfahrbänken,“ in der Erweiterung eines Regionalladens, dem Aufstellen von Bücherzellen und der Etablierung von Repair-Cafés. Weniger sichtbar, aber nicht minder wichtig war die Bewusstseinsarbeit und Würdigung, was bereits in den Dörfern an historischen Schätzen, lokalen Besonderheiten, ökologischen Ressourcen und menschlichen Kapazitäten schon vorhanden war und worauf aufgebaut werden konnte. Unsere Fragen, was zentrale Faktoren zur Förderung gelingender Transformationsdynamiken und wirkmächtiger Change Agents sein könnten, beantwortet eine wissenschaftliche Studie von Dr. Stella Veciana, Helene Urbain und Dr. Anne-Katrin Schwab in Verlängerung der 1. Projektphase (Link zur Studie).

Die Schwerpunkte der 2. Projektphase von „Leben in zukunftsfähigen Dörfern“ (Laufzeit Mai 2019 bis Juli 2021) lagen vorwiegend auf vier Themensäulen:

1.) Unterstützung von Selbstorganisation in den gewachsenen Dörfern,
2.) eine Situationsanalyse der Dörfer hinsichtlich der fünf Nachhaltigkeitsdimensionen erstellen und fortschreiben und mithilfe von Nachhaltigkeitsplänen umsetzen,
3.) Etablierung der Internetplattform „Lernorte für morGEN“ als Bildungsschaufenster der Dörfer des Wandels und
4.) Vernetzung der Initiativen zur Förderung ländlicher, nachhaltiger Entwicklung.

Die Akteure nachhaltiger Entwicklung in den Dörfern – Hochschulen und Institute, Vereine, interessierte Privatpersonen, Behörden, Naturschutz- und Umweltbildungsgruppen, Genosssenschaften und Vertreter*innen von Bürgerbeteiligungsprojekten – wurden zu öffentlichen Treffen, Workshops, Ortsbegehungen, Gemeinderatssitzungen, Aufräumevents und vielen anderen Begegnungs- und Diskussionsräumen und -aktionen eingeladen. Unterschiedlichste Plattformen wurden genutzt, um den Austausch zwischen den Interessengruppen zu intensivieren, gemeinsames Lernen anzustoßen und gegebenenfalls weitere Kooperationen zu starten:
z. B. das „Zukunftsforum Ländliche Entwicklung“ auf der „Grünen Woche“ in Berlin, das deutsch-französische Zukunftswerk, das Netzwerk der Zukunftskommunen und das Parlament der Dörfer, das Steinbeis-Europazentrum, das Überland-Festival, die Dorfbewegung in Brandenburg, die Konferenz der Akteure, der Netzwerk21-Kongress in Dessau, das RENN-Jahrestreffen 2021. Wie schon im ersten Projektteil wurden hier „Aktionen für die Dorfmitte“ gestartet: Baumpflanzaktionen und das Anlegen von Gemüsebeeten mit Kindergärten und Schulen, Dorfspaziergänge für Jung und Alt, neuer Umgang mit kommunalen Parks, Ausrichtung einer Region auf Gesundheit („Gesunde Region Beetzendorf“), Aufbau einer online-Plattform zur lokalen Vernetzung, Unter-suchung von Dorfleerstand, und vieles mehr.

Expertenrunde in der Abschlusskonferenz „LzD II“, Juni 2021 (v.l.n.r. Christoph Strünke, Florian Wenzel, Thomas Meier, Siri Frech)

Drei durch das Projekt initiierte Live- und Online-Kongresse machten die Fortschritte und Ergebnisse des Projekts für mehrere hundert Teilnehmer*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft undZivilgesellschaft sichtbar. Thematisch lagen die Fokusse der vielbesuchten Tagungen auf der Bildung Nachhaltiger Entwicklung (BNE), Methoden der Dorfmoderation, Digitalisierung, Bürgerbudgets und lokalen Finanzierungsmöglichkeiten, auf regionalen Wirtschaftskreisläufen, auf der Daseinsfürsorge und der Sichtbarmachung der Akteurslandschaft, auf Resilienz sowie auf positiven Zukunftsbildern „für das Land“.

Weiter so?

Rückblickend waren die einzelnen Initiativen und lokalen Vorhaben meist von Erfolg gekrönt. Will man ein Dorf in seiner Komplexität grundsätzlich und holistisch erfassen und langfristig verändern, ist von allen Beteiligten Flexibilität und Kompetenz gefragt. Die Fragen

  • welche Bedingungen braucht es für eine gelingende Kooperation zwischen Bürger*innen und ihrer Kommune, um die Attraktivität der ländlichen Gemeinden und Dörfer zu erhöhen und die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen?
  • wie können das Zusammengehörigkeitsgefühl, soziale Beziehungen und das Bewusstsein der eigenen Wirkungsmacht in der Dorfgemeinschaft angesprochen und bestärkt werden? Was fördert die Vertrauenskultur?
  • welche Vorkenntnisse und Meinungen gibt es bezüglich eines globalen und ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatzes bzw. den SDGs (Sustainable Development Goals)? Wurde das Ambitionsniveau hinsichtlich der globalen und eigenen Zukunftsfähigkeit im Dorf geklärt?

sind ein Ausschnitt des umfangreichen Fragenkatalogs, dem sich das Projektteam im Laufe der vier Jahre forschend gestellt hat.

Führung des Projektteams durch den Lernort Heckenbeck

Ein weiterer Reflexionsbogen im Forschungsvorhaben bezieht sich auf die Arbeitssituation der Dorfbegleiter*innen. Wir kommen nicht umhin zu sagen, dass sie den Beteiligten mehrdimensionale Fertigkeiten und Fähigkeiten abrang hinsichtlich Moderation und Gesprächsführung, Einfühlung in die jeweilige örtliche Situation bzw. Identifikation mit der Region, Methoden-kompetenz und Zeitmanagement. Als Transformationsbegleitung sahen sich die GEN-Aktiven in den Dörfern vielschichtigen Aufgaben gegenüber, wie z. B.

  • der Situation, mit Menschen, die noch nie zuvor zusammengearbeitet hatten, eine gemeinsame Dorfvision zu finden;
  • gemeinsame Wirkungsbereiche und Gestaltungsmöglichkeiten aufzuzeigen;
  • eine vertrauensvolle Basis für Zusammenarbeit zu initiieren mit allen Beteiligten unterschiedlichen Hintergrunds: Landfrauen, Chormitglieder, Gemeinderäte, Lehrer*innen, Landwirt*innen, Vereinsvorstände, Journalist*innen, Ärzt*innen, Fußballtrainer*innen, Alteingesessene und Zugezogene, Familien und Singles, Senior*innen und Kinder, etc.
  • viele Ideen zu sichten, zu bewerten und ihnen durch ein Potpourri an Methoden Leben einzuhauchen;
  • Wertschätzung aussprechen für Geleistetes und Vorhandenes;
  • Menschen zu motivieren, neue Aufgaben zu übernehmen und sie an die „richtige Stelle“ setzen
  • Beratungsimpulse von außen zu setzen und gleichzeitig aktiv dabei zu sein
  • die „Fäden für Kommunikation“ in der Hand zu halten und „dranzubleiben“, zum Beispiel über Publikationen und Projektbericht und Öffentlichkeitsarbeit.

Applaus dafür gebührt den GEN-Engagierten im zweiten Projektabschnitt:

  • Juliana Mausfeld aus dem Ökodorf „Mittendrin leben“, die das Dorf Harmstorf begleitete,
  • Thomas Penndorf und Erik Seifert aus dem „Lebensgut Cobstädt“, die Dorfbegleiter von Seebergen/Region der Vielfalt waren sowie
  • Stefan Althoff aus dem „Ökodorf Sieben Linden“, der mit Bürger*innen des Nachbardorfes Beetzendorf eine nachhaltige Zukunft anvisiert.

Die in der ersten Projektphase beteiligten Ökodörfer und -begleiter*innen waren

  • das Ökodorf Sieben Linden und die Region Lindstedt mit Stella Veciana, Christoph Strünke und Stefan Althoff sowie Marcel Heins, Johanna Brilling, Anja Rohrdiek, Gisela Thunecke und Susanne Raabe und mehr engagierte Menschen im Ort,
  • das Schloss Tempelhof und das Dorf Hülen mit Magdalena Kloibhofer und Helene Urbain sowie der Ortsvorsteher Andreas Walter, Kaspar Grimminger, Rita Müller, Renate Sterz, Simon Weiß und weitere andere Engagierte,
  • das LebensGut Cobstädt/Schloss Tonndorf und das Dorf Seebergen mit Thomas Penndorf und Thomas Meier sowie neben vielen anderen der Ortsvorsteher Hartwig Gieße,
  • der Lebensgarten Steyerberg und die Dörfer Flegessen, Klein Süntel und Hasperde mit Anne-Katrin Schwab, Ute Gieseking sowie Henning Austmann und noch mehr Menschen aus dem Dorf,
  • die gASTWERKe Escherode und das Dorf Ziegenhagen, mit Steffen Emrich, Doreen Kratsch sowie der Ortsvorsteher Manfred Harbusch, Veronika Kühnapfel und viele andere Aktive.
Methodenworkshop mit Menschen aus Ökodörfern und traditionellen Dörfern in „LzD I“

Erfolg und Stolpersteine

Success stories, also motivierende Geschichten des Gelingens aus dem Projekt gibt es viele (s.o.), sind sie jedoch nur eine Seite der Medaille. Stolpersteine, die wir im Projektteam Hindernisse, Probleme und anstrengende Aufgaben nannten, gab es ebenfalls. Wie in allen Momenten, in denen Menschen aufeinandertreffen, „menschelte“ es auch hier kräftig. Die Arbeitsgemeinschaften sahen sich bekannten Phänomenen wie politischem Gemauschel, intransparenten Entscheidungsprozessen und Egoismus genauso gegenüber wie Machtkämpfen und Teamkonflikten zwischen Bürgermeistern, Gemeinderat und Projektteam. Der theorieschwangere Ansatz der Nachhaltigkeitspläne als Basis zur Beurteilung und Formulierung von nachhaltigen Dorfzielen, überforderte nicht selten die Bürger*innen und Aktiven vor Ort. Ein Fazit der Arbeit ist, dass es im Dorfgeschehen von Vorteil ist, den Anteil von Theorie zu reduzieren und schnell in die fühl- und sichtbare Umsetzung von Ideen zu kommen. Gefragt ist dabei eine Offenheit im Bürgermeisteramt und im Gemeinderat für unkonventionelle Strukturen neben den offiziellen, demokratischen Wegen so-wie wenig Bürokratiehürden.

Diskutiert wurde auch das Projektdesign der Dorftandems und die Berateraufgaben durch GEN Vertreter*innen: Bevor eine kohärente Zusammenarbeit aller stattfinden konnte, mussten zunächst Bedürfnisse, Wünsche, lokalpolitische Ziele und viele unterschiedliche Meinungen abgeholt, gesichtet und diskutiert werden. Dies sollte in einer kurzen, jeweils zweijährigen Projektlaufzeit geschehen. Grundlegende Prinzipien des Vertrauensaufbaus und Methoden der Zusammenarbeit sowie Erfahrungen mit dem Zeitbedarf von komplexen Projekten stehen dazu im Widerspruch. Auch Prozesse sollten gefördert werden, nicht nur Projekte und Produkte – so lautet eine Erkenntnis aus den Forschungsjahren. (Diese Erkenntnis wurde auch bei dem LEADER-Jahrestreffen (online-Veranstaltung am 20. und 21. April 2021) geäußert: in Zukunft lieber Prozesse fördern, nicht nur Projekte.)

Richtig schwierig wurde die Umsetzung der Projektziele, die auf Ergebnisse von sozialer Interaktion im physischen Raum abzielten, durch die unvorhersehbare Corona-Situation ab März 2020. Es brachen viele mühsam errungenen Kontakte und Schnittstellen ab, neu eingerichtete „Kommunikationsknotenpunkte“ (Dorffeste, Dorfkino und -biografieabende, Kreativstuben, etc.) wurden durch die Lockdowns unterbunden. Praktische Arbeiten in Gruppen erlagen den Maßnahmen und konnten bis zum Projektende im Juli 2021 nur teilweise wiedererweckt werden.

Die Bildung wurde „eingefroren“

Ein weiteres Beispiel von „Energieverlust“ in dieser Zeit war der Launch der geplanten GEN Akademie, heute: „Lernorte für morGEN“. Es sollte ein Projekthöhepunkt sein und die an der „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE) angelehnten Seminarprogramme der Ökodörfer und Orte des Wandels sichtbar machen. Monatelanges Konzipieren und Recherchieren mündete in ein gelungenes Wissens- und Kompetenzschaufenster mit Veranstaltungen, Dorfprofilen und einem Pool an Fachreferent*innen – just im März 2020! Als Vermittlungsstelle zu Workshops, Seminaren, Mitmachwochen, Kennenlernaktionen, Vor-Ort-Entdeckungstouren und Info-Cafés war das der denkbar ungünstigste Zeitpunkt für Angebote für menschliche Zusammenkünfte. An den meisten Orten wurde das Aktionsprogramm komplett abgesagt. Nur wenige Teilnehmende konnten vermittelt werden, fast das gesamte inhaltliche Angebot der Internetseite wurde „in den Kühlschrank gelegt“.
Um dennoch an alternativer Lebensweise Interessierten einen Kontakt zu ermöglichen, veranstaltete das Betreiberteam der Plattform mit Simone Britsch, Stefanie Raysz, Michael Bolk und Felix Wolfsteller im März 2021 kurzerhand eine 10-teilige „Online-Informationsreise“. Über 20 Referent*innen erzählten und beantworteten Fragen. Sie schafften es, den über 1.200 Zu-schauer*innen des gelungenen Webinars mit Hilfe von Videos, Anekdoten, musikalischer Einlagen und Fotos das Leben mit Zukunftsfokus ins Wohnzimmer zu bringen. Die Resonanz war fast überwältigend, die Menschen dankbar. Daher wird das Veranstaltungsformat im Januar 2022 wiederholt mit neuen Schwerpunkten. Mehr Informationen finden Sie demnächst unter Lernorte für morGEN.

Bürgergespräche im Fishbowl

Projekt für die Zukunft

Die Experimente des Projekts sind meist gelungen, der Erkenntnisgewinn groß, die Resultate der Arbeiten vor Ort sicht- und spürbar. Die „Nachhaltigkeit“ hat vielerorts ein Gesicht bekommen. Transformatorisch wurden viele Ebenen – persönliche, personelle, funktionelle, organisationale, finanzielle, systemische, etc. – in unterschiedlichen Gremien und Personenkonstellationen angefasst und Kommunikation gefördert. Kritische Fragen sind gestellt, ermunternde Beispiele gefunden. Einvernehmlich positiv resümieren die Projektteilnehmer um Christoph Strünke (Projektleitung) und Stefanie Raysz (zuständig für PR/Öffentlichkeitsarbeit und Assistenz der Projektleitung) die Ergebnisse. Das Team erhielt Beratungsanfragen zur Dorf- und Regionalentwicklung, Studien zur „Zukunft auf dem Land“ konnten unterstützt, Interviews auch über die deutsch-französische Grenze hinaus geführt werden.
Das Bild des „abgehängten Landes“, das vielfach in den Köpfen spuckte, hat sich bei den Beteiligten im Laufe der Zeit erheblich verändert: Es ist was los! Viele größere und vor allem kleine lokale Initiativen gründen sich zu Themen wie regionalen Wertschöpfungsketten, Stadt-Land-Kooperationen, Digitalisierung, Dorfmoderation, Leerstandsmanagement, Allmendefragen, Coworkingspaces, Gemeinschafts- und Wohnprojekten und zu neuen Mobilitätskonzepten. Es gibt zunehmend mehr Fachveranstaltungen, Fördergelder werden zur Verfügung gestellt und Menschen mit Erfahrungen geben gerne ihr Wissen weiter.

Wandlung weiterhin erwünscht

GEN, als Netzwerk der Ökodörfer mit komplexem Nachhaltigkeitsansatz, verfolgt ab August 2021 mit „Trans_Regio“ ein durch das Umweltbundesamt finanziertes Folgeprojekt. Geplant ist neben der Fortführung der vorgestellten Arbeit in den Dörfern eine vermehrte Öffentlichkeitsarbeit zu nachhaltigen Lebensstilen, eine Rad- und Informationsreise durch Wandeldörfer sowie der Aufbau regionaler Netzwerke. Gleichwohl sind, angestoßen durch die genannten Erfahrungen, Gespräche im Gang, wie eine Ausbildung zur Dorfbegleiter*in durch GEN aussehen könnte, damit auch zukünftig Dörfer, die sich progressiv und enkeltauglich zeigen wollen, hier Ansprechpartner*innen finden.

Projektinitiator: GEN Deutschland – Netzwerk der Gemeinschaften e. V.

Kontakt zur Projektleitung:

Christoph Strünke, Projektleitung:
uba@gen-deutschland.de
und
Stefanie Raysz, Projektassistenz und PR/Öffentlichkeitsarbeit:
stefanie.raysz@gen-deutschland.de

Kontakt zur Bildungsplattform „Lernorte für morGEN“:

Simone Britsch, Koordination der Bildungsplattform:
lernorte@gen-deutschland.de

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter GEN und auf der Projektseite. Dort stellen wir auch viele Medien zum Download bereit. Hier der Link zur Studie beim Umweltbundesamt.

Informationen zu den begleitenden Forschungsarbeiten:

Alistair Adam Hernández:
Das resiliente Dorf. Eine interdisziplinäre Analyse von Akteuren, Lernprozessen und Entwicklungen in drei ländlichen Gemeinschaften Europas. Promotion 2021

Amelie Krug:
Leben in zukunftsfähigen Dörfern. Hindernisse und Chancen für die Entwicklung nachhaltiger Produktions- und Konsummuster im Agrar- und Ernährungssektor in der Region Lindstedt im Rahmen einer Projektkooperation mit dem Ökodorf Sieben Linden. Humboldt Universität zu Berlin 2020 (Bachelorarbeit)

Lena Hoffmann:
Die Ökodörfer und intentionalen Gemeinschaften des Projektes „Lernorte für morGEN“ als außerschulische Lernorte für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde 2020 (Masterarbeit)

Jonas Beisenwenger:
Ökodörfer als Modelle gelebter Nachhaltigkeit? Eine Evaluation des Modellprojekts „Leben in zukunftsfähigen Dörfern“ aus Sicht der Bürger*innen. Einflussfaktoren auf bürgergesellschaftliches Engagement in der Ortschaft Ziegenhagen. Wissenschaftliche Abschlussarbeit für die Erste Staatsprüfung. Eberhard Karls Universität Tübingen 2018

Anne-Sophie Holderle:
REALLABOR ÖKODORF. Das Modellprojekt „Leben in zukunftsfähigen Dörfern“ am Beispiel der Gemeinschaft Tempelhof und dem Dorf Hülen. Eine Untersuchung der ersten Phase des Dorfentwicklungsprojektes hinsichtlich einer kooperativen Dorfentwicklung. Universität Kassel 2018

Dieses Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.
Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren.

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