Autorin: Uta Eggerstedt (Januar 2022)

Vor dreieinhalb Jahren standen wir an dem Punkt, an dem es uns nicht gelungen war eine Nachfolge für unsere SOLAWI-Gärtnerin zu finden, die in den Vor-Ruhestand gegangen ist. Unserer Mitbewohnerin Kirsten ist es zu verdanken, dass sie die Idee der solidarischen Landwirtschaft hochgehalten und das Modell einer Anbaupause entwickelt hat, bei dem die Flächen durch das ZEGG-Gärtner*innen-Team weiter bebaut bzw. mit Gründüngung gepflegt wurden. Auch die weiteren Betriebsstrukturen wurden aufrechterhalten und durch Mitgliedsbeiträge ehemaliger Solawi-Mitglieder finanziert, um einen Neustart zu einem späteren Zeitpunkt zu ermöglichen.

Im letzten Spätsommer – nach 2 Jahren – war es dann so weit: Wir hatten ein motiviertes, internationales Gärtner*innen-Team gefunden und konnten in die Werbung für neue Mitglieder gehen.

Was sehr begeistert und vielversprechend begann, wurde dann doch noch eine echte Zitterpartie: Arbeitskräfte sind wieder abgesprungen und die angestrebte Mitgliederzahl wurde nicht erreicht, Subventionen mussten Finanzlücken ausgleichen, der gleichzeitige Umzug und die Vergrößerung unseres Hofladens kosteten viel Energie, die der SOLAWI im Aufbau fehlte und die ehrenamtliche Hauptkraft hatte sich über ihre Grenzen hinaus verausgabt, sie fiel zum Saisonbeginn aus.

All diesen Herausforderungen zum Trotz gibt es auf dem Lübnitzer Gut nun wieder einen gemeinschaftlich getragenen Gemüsebaubetrieb!

Wunderbar ist außerdem, dass unsere neue Gärtnerin Sabine gut in der Gemeinschaft gelandet ist und sich in einem vielversprechenden Einstiegsprozess befindet. Ein weiterer Gärtner ist zurzeit im Landeanflug.

Ob die neue SOLAWI sich mittelfristig etablieren kann, müssen die nächsten Monate zeigen, denn ohne eine wesentlich höhere Mitgliederzahl kann der Betrieb nicht kostendeckend arbeiten. Drückt uns die Daumen!

https://solidarische-landwirtschaft-fläming.de

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