Trans_Regio

Ökodörfer bieten ein Modell für die Entwicklung nachhaltiger Lebensstile in der Regionalentwicklung. Sie geben Impulse, Konzepte und Lösungen für die ökologisch, ökonomisch, sozial und kulturell gebotene Umgestaltung insbesondere des ländlichen Lebens. Gemeinschaftliches Handeln, partizipative Formate und kollektive Intelligenz ist für das Gemeinwohl in Ökodörfern zentral.

Das Projekt „Trans_Regio“, vom Umweltbundesamt gefördert, macht die über Jahrzehnte entwickelte Innovationskraft und ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatzes des Global Ecovillage Network (GEN Deutschland) für eine zukunftsfähige Umgestaltung bestehender Dörfer durch Öffentlichkeitsarbeit und Vor-Ort-Aktionen sichtbarer.

Das Projekt gliederte sich in fünf Teilprojekte bzw. -produkte:

a) Bildungsplattform und BeraterInnen-Pool Lernorte für morGEN

b) Archiv wissenschaftlicher Arbeiten

c) Expert*inneninterviews als Podcastserie

d) Fahrradtour als „Wandelreise“,

e) Fortsetzung von Vorhaben in der Regionalentwicklung

f) Online-Handreichung  zur Initiierung und Durchführung von nachhaltigen Regionalentwicklungen

g) Kurzfilm zu GEN Deutschland

h) Spielkarten der Nachhaltigkeit

 

 

Projektlaufzeit: August 2021 – März 2023

Ziele des Projekts

Einen nachhaltigen Lebensstil erfahrbar zu machen ist nicht einfach. Vieles, was ökologisch sinnvoll und notwendig ist, innovative Ansätze in der Ökonomie und im Sozialen und auch der künstlerische Ausdruck all dessen ist manchmal schwer erfassbar. Das hat sich 2022 mit „Trans_Regio“ geändert:

Von August 2021 bis März 2023 erzählten GEN-Teams von Erfolgsgeschichten und gelingenden Beispielen innovativen Wandels für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Mit dieser Verbandsförderung wurden insbesondere andere Dörfer im Aufbruch, Interessierte an nachhaltiger Lebensweise und die Aktiven in BNE (Bildung für Nachhaltige Entwicklung) zu Aktionen inspiriert und eingeladen. Menschen wie Du und ich, in der Regionalentwicklung und der Politik wurden motiviert und zum Aufbruch ermutigt und befähigt.

Blumenthal im Park

Was passierte im Projekt?

Wir förderten den Austausch und Fortbildung und machten die Erkenntnisse aus ländlichem Transformationsgeschehen in praktischen Aktionen zugänglich. Workshopreihen für Interessierte der Dorf- und Regionalentwicklung und andere gleichgesinnte Initiativen wurden durchgeführt. Ebenso wie Online-Formate zur Stadt-Land-Beziehung, zu Stoffkreisläufen und Resilienz im ruralen Raum. Der Fokus der praktischen Arbeit vor Ort lag auf Dorfkooperationen in fünf ausgewählten Regionen.
In der Projektlaufzeit wurden Interviews/Podcasts zur zukunftsfähigen Dorf- und Regionalentwicklung erstellt und eine Bibliothek wissenschaftlicher Forschungsarbeiten über Ökodörfer aufgesetzt. Ein GEN Film über Visionen und Praxis sowie neue Flyer und eine Wanderausstellung zu speziellen „Wandelthemen“ erweitern das Informationsmaterial.
Die seit 2020 etablierte Internetplattform „Lernorte für morGEN“, das Schaufenster nachhaltiger Bildungsangebote der GEN- und Wandeldörfer in Deutschland, wurde ausgebaut und fortgeführt und um innovative Formate erweitert.

Ein Highlight des Projekts war die Wandelreise mit dem Fahrrad: Auf einer 1200 km langen Radtour von den Alpen bis zur Ostsee fuhren nachhaltigkeits- und an der Regionalentwicklung interessierte Menschen Wandelorte an. Vor-Ort-Veranstaltungen und Mitmach-Aktionen luden Interessierte und Aktive in die Welt guter Lösungen, nachhaltiger Beispiele, zu Spaß und ermutigenden Geschichten ein. Eine Filmcrew dokumentierte diese Reise.

Wandelreise 2022

Die „Wandelreise“ war eine 6-wöchige Informations- und Inspirationstour mit dem Fahrrad durch Deutschland. Unser Team aus GEN Gemeinschaftsmitgliedern und Nachhaltigkeitsaktivisti stellten neue, enkeltaugliche Lebensstile vor.  Sie besuchten Ökodörfer, Lernorte, Transitioninitiativen, Zukunftswerkstätten, Wandel-Regionen, Permakultur-Projekte uvm. Praktische vor-Ort-Aktionen waren Kernelemente dieser 1200 km-langen Radtour von Süd nach Nord im August und September 2022.

Podcasts: Im guten Leben der Zukunft – Interviews aus GEN zu alternativem Leben, nachhaltige Praxis und Gemeinschaftlichkeit

Ökologisch bauen mit Stroh, Lehm, Holz und Glas, persönliche Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Naturverbindung, regenerative Agrikultur, gemeinsame Ökonomie, Ritualarbeit, Konfliktmoderation, Kultur im ländlichen Raum, gemeinschaftsbildende Prozesse… Das nachhaltige, gelingende Leben hat vielfältigste Gesichter und erzählt bunte Geschichten. In unseren Interviews werden sie spürbar und machen Mut, neue Wege zu gehen.

In 32 Interviews haben wir Menschen und ihr Leben in Ökodörfern portraitiert. Sie berichten aus ihrem spannenden Alltag, ihrer Arbeit oder Hobby in unterschiedlichsten Feldern von Ökologie, Ökonomie, aus sozialen und kulturellen Themen, aus Lernorten des Wandels und Reallaboren für Zukunftsfragen.

Foto von Jukka Aalho auf Unsplash

Foto von Russ Ward auf Unsplash

Forschungsarbeiten zu Ökodörfern

Die Bibliothek der wissenschaftlichen Arbeiten zeigt die Ergebnisse vieler Jahre intensiven Forschens in Gemeinschaften und Reallaboren für eine enkeltaugliche Zukunft. Studien-, Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten zeigen die Vielfalt an Modellen und Lösungen nachhaltig ausgerichteten, experimentellen Lebens.

 

Lernorte für morGEN

Im Schaufenster der Bildungsmöglichkeiten, unter „Lernorte für morGEN“, finden Sie eine Fülle an Seminaren, Referent*innen und Terminen für Gemeinschaft, Erfahrung und Nachhaltigkeit. Vielleicht finden Sie dort einen spannenden Kurs oder Kontakt? 

Blumenthal Forum Z

Dorfkooperationen und Regionalentwicklung

Als Reallabore, Zukunftswerkstätten oder Zukunftsorten haben sich fünf Dorfkooperationen gefunden. Sie haben gemeinsam intensiv nachhaltige Veränderungen angeschoben.

GEN Deutschland
Netzwerk für Gemeinschaften e. V.
30489 Beetzendorf
www.gen-deutschland.de
info@gen-deutschland.de

Dieses Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und
das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgte auf Beschluss des Deutschen Bundestages. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autor*innen.

Regionaler Wandel – der Weg in die Postwachstums-Gesellschaft
Regionen zeigen, wie hier und jetzt solidarisches, wachstumsbefreites und gutes Leben für alle möglich ist

 

Abschlusstagung des Forschungsvorhabens Trans_Regio

Samstag, 11.03.2023 im Gemeinschaftsprojekt „Am Windberg“ (Thüringen)

Wenn es heute zur Realität gehört, dass parallel zu unserem Alltag 2.000km weiter östlich Menschen in Schützengräben oder Wohnquartieren gewaltsam ihr Leben verlieren und aus aller Welt Nachrichten von Dürre, Überschwemmungen, Artensterben, Ressourcenkriegen, Flüchtlingsströmen und aktivistischem Widerstand zunehmen, ist es wohl Zeit, in der Entwicklung unserer Regionen mit einer neuen Tiefe des Wandels zu antworten.

Können wir uns darauf einigen, dass unser aktuelles Wirtschaftssystem mit seinem eingebauten Wachstumszwang abgelöst gehört?
Und wie sähen Begriffe wie Solidarität, Gemeinwohl, Postwachstum, Commons und Regeneration in einer gelebten regionalen Praxis aus?
Wie geht das und welche Rolle spielen dabei bürger*innenschaftliche Initiativen, eine ermöglichende Verwaltung, eine weitsichtige Politik, eine verantwortungsbewusste Forschung und eine rücksichtsvolle Wirtschaft?

Dies war der Rahmen, den wir mit Euch / Ihnen an diesem Tag aufgespannt haben. 

Ablaufplan
Samstag, 11.03.

10:00  Begrüßung und Einführung

10:15  Ergebnisse des Projektes Trans_Regio:
       – die Wanderausstellung (Landkarte der Regeneration)
       – 32 Elemente eines ganzheitlichen und regenerativen regionalen Wandels
       – die Podcast-Reihe mit Expert*innen des GEN Netzwerks
       – Erfahrungen aus einer breiten Vielfalt regionaler Wandel-Initiativen

12:15  Berichte und Inputs zur Regionalentwicklung Teil I
       –  die wichtigsten Aspekte zur Initiierung und Durchführung nachhaltiger
           Regionalentwicklung und deren konkrete Umsetzung im Rahmen des Projekts Trans_Regio

13:00  Mittagspause

14:30  Berichte und Inputs zur Regionalentwicklung Teil II
       – die es schon lange machen: 40 Jahre Regionalentwicklung im Wendland
 
     – und die neuen: 100 Mitmach-Regionen
      – auf dem Weg zu einer neuen Transformationstiefe: Postwachstum auf regionaler Ebene
    
  – öffentliche Unterstützung für den Wandel: das BMBF-Förderprogramm Stadt-Land-Plus

15:30  Workshops
       – Gelingensfaktoren für den regionalen Wandel – Austausch und Inspiration
      – Jenseits von richtig und falsch – Wertedilemmata als Basis einer lebensfreundlichen
         Gemeinschaft vor Ort
    
  – Ein neues Schutzdach für gesellschaftlichen Wandel? – Rolle und Ressourcen der Kirche
       – Commons fallen nicht vom Himmel – wie ganz gewöhnliche Menschen zusammen
          ganz Ungewöhnliches tun
       – Die regionale Regeneration von Natur und Kulturlandschaft
       – Kommunale Nachhaltigkeit in Brandenburg

16:45  Pause mit Tee, Kaffee und Kuchen

17:30  Podumsdiskussion: „Regionaler Wandel – der Weg in die Postwachstums-Gesellschaft“

18:15  Ausblick auf das kommende Projekt Trans_Regio2 und Verabschiedung

 

Dieses Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.

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