Autor: Christoph Strünke

Mehr als 1,5 Jahre liegen nun seit Beginn des Projekts Trans_Regio hinter uns und viel ist passiert: Eine Wanderausstellung hat die Landkarte der Regeneration von GEN sichtbarer werden lassen, über 20 Podcasts zu vielen Themen für eine zukunftsfähige Welt sind entstanden, im Rahmen einer Webinar-Woche wurde Nachhaltigkeit und gelingendes Leben virtuell erfahrbar und eine Fahrrad-Wandelreise hat sichtbar gemacht, wo überall schon regionaler Wandel geschieht.

Die Wanderausstellung macht deutlich, was es für eine zukunftsfähige Entwicklung braucht

Die GEN Karten (Landkarte der Regeneration) – bezugnehmend auf die Nachhaltigkeitsdimensionen von GEN – hatten wir vor ein paar Jahren schon erstellt, nun ist daraus eine Wanderausstellung entstanden, mit 36 Plakaten im A3-Format auf haltbarem Material. Auf diesen Plakaten wird das jeweilige Thema beschrieben und ein Inspirationsbeispiel gegeben, ergänzt durch ein ansprechendes Foto, ein passendes Zitat und weiterführende Fragen.

Dadurch kann v.a. im Rahmen von Workshops sichtbar werden, was es für einen ganzheitlichen Wandel alles braucht:

  • im sozialen u.a.: Sozialen Zusammenhalt stärken, Respektvolle Kommunikation üben,
  • im kulturellen u.a.: Gemeinsame Visionen und Wege finden, Traditionelles Wissen wertschätzen und positive Innovationen einbeziehen,
  • im ökologischen u.a.: 100% erneuerbare Energien und eine nachhaltige Mobilität entwickeln, Ökosysteme und Kulturlandschaften bewahren und die Artenvielfalt erhöhen,
  • im ökonomischen u.a.: Gängige Vorstellungen von Wohlstand, Arbeit und Fortschritt überdenken und verändern, Auf gerechte Besitzverhältnisse von Land, Immobilien und Ressourcen hinarbeiten,
  • ganzheitlich betrachtet u.a.: Netzwerke für gegenseitige Unterstützung zwischen Menschen und Orten aufbauen, Bewusstsein für die eigenen Privilegien schaffen und diese für das Allgemeinwohl einsetzen

Bei Interesse können wir auch in Ihrer Region einen Workshop dazu durchführen. Melden Sie sich gerne!

Podcasts für den Wandel: Interviews mit GEN-Expert*innen

Aufbauend auf die Nachhaltigkeitsdimension von GEN haben wir in den letzten Monaten Interviews mit über 20 Expert*innen geführt, von „Stell dir vor, es ist Schule und jeder will hin!“ mit Rüdiger Bachmann über „Echter Wohlstand und die Landkarte der Gefühle“ mit Vivian Dittmar und „Gemeinschaftskompass: Aspekte, die Gemeinschaft gelingen lassen“ von Eva Stützel bis zu „Regenerative Agrikultur. Bauern sind Sonnenfänger“ mit Paul Hoffmann. Hören Sie mal rein und lassen Sie sich inspirieren!: https://gen-deutschland.de/interviews_expertinnen/

Webinare für den Wandel: die Lernorte für morGEN-Kongresse

Seit 2021 haben nun jährlich unsere Lernorte für morGEN-Kongresse stattgefunden, bei denen sich die vielen Lernorte vorgestellt haben (derzeit sind es fast 50) und wir viele Themen diskutiert haben.

In 2022 und 2023 fanden zwei online-Kongresse von Lernorte für morGEN statt: Viele Lernorte stellten sich vor, viele Expert*innen haben ihre Themen und Anliegen in Interviews präsentiert und diskutiert: Prof. Dr. Gerald Hüther (Vorstand der Akademie für Potentialentfaltung), Susanne Socher (Mehr Demokratie e. V./Schloss Tempelhof), Thomas Meier (Thüringer Initiative Talvolk e.V.), Steffen Emrich (Mitglied im Vorstand von GEN Europe, organisiert Hilfen für Flüchtlinge aus dem Ukrainekrieg) und viele mehr.

Zahlen zu den drei Jahren: 5.000 Teilnehmende, über 50 Sprecher*innen aus über 30 Lernorten mit über 50 Stunden Videomaterial.

Alle Interviews sind online abrufbar: https://lernorte.gen-deutschland.de/mediathek/

Von zerrissener Erde und der Suche nach zukunftsfähigen Regionen Ein Resümee der Fahrrad-Wandelreise vom 01.08. bis 10.09.2022

Sechs Wochen lang waren insgesamt 50 Erwachsene mit dem Fahrrad unterwegs, von Garmisch-Partenkirchen bis Kap Arkona auf Rügen. Die Reisenden haben auf den 1.500km viel erlebt. Die Vielfalt und Dichte der auf der Tour besuchten Projekte war atemberaubend. Sie reichte vom Wiedervernässen der Moore des Lech und der Renaturierung alter Flussmäander der Donau bis zum Erproben einer regenerativen Landwirtschaft mit Humusaufbau, Erosionsvermeidung, Grundwasserneubildung und Agroforst in Demeterhöfen und SoLaWis. Von der jungen Gemeinschaftsinitiative in einem der Güter des Wendlands bis zum erfahrenen Ökodorf in der Altmark. Von den Klimaaktivist*innen im Protestcamp vor den Toren des Augsburger Rathauses bis zu den Visionen des Greifswalder Naturschützers Prof. Michael Succow von wilden Weiden und der Umstellung großflächiger landwirtschaftlicher Betriebe Mecklenburgs. Von Gesprächen mit den Mitarbeiter*innen des Umweltbundesamtes in Dessau bis zum bundesweiten Treffen der offenen Werkstätten vor den Toren Halles. Vom Hundertwasserhaus Magdeburgs bis zum Waldkindergarten im Tal der Tollense. Von der Jugend-Schrauberwerkstatt am Fuße des Thüringer Waldes bis zum selbsterbauten, kleinen Theater im Herzen Rügens. Und, und, und…

Ein Kurzfilm über diese Fahrrad-Wandelreise ist derzeit im Entstehen und wird bald online zu sehen sein.

Wie fange ich an? – Unterstützung für zukünftige Dorf- und Regionalentwicklungen

Derzeit sind wir dabei, aus den sechs Jahren Erfahrung in der Unterstützung von traditionellen Dörfern und in der Regionalentwicklung eine Handreichung zu erstellen. Diese wird bald online zu sehen sein.

Forschungsergebnissen zu Wandeldörfern und -regionen

In den letzten Jahren wurde über die Wandeldörfer viel geforscht. erstellt, mit ca. 60 Forschungsarbeiten im Zeitraum 2016 bis 2022 aus 9 Wandelorten und Projekten. Auch diese werden bald online zu sehen sein.

Regionaler Wandel – der Weg in die Postwachstums-Gesellschaft

Anfang März haben die Vertreter*innen vieler Regionen auf der Abschlusskonferenz dieses Projektes (in der Gemeinschaft am Windberg) gezeigt, wie hier und jetzt ein solidarisches, wachstumsbefreites und gutes Leben für alle möglich ist. Mit dabei waren das Reallabor Flegessen, das Wendland, die 100 Mitmach-Regionen, die BMBF-Fördermaßnahme „Stadt-Land-Plus wie auch die sächsische Kirche und die Region Waldkappel mit ihren commons-Bestrebungen. Entstanden ist dabei auch eine interessante Diskussion zu dem scheinbaren Widerspruch zwischen „Schneller – weiter – höher“ (das Motto des Kapitalismus und auch die Dringlichkeit unserer Zeit) und „Langsamer – näher – tiefer“ (Teil des neuen Wohlstands – nach Vivian Dittmar). Die Präsentationen der Referent*innen sind ebenfalls demnächst auf der Website zu finden.

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